Einstein-Chapter Ulm e.V.

 

„Einstein“ meets „August den Starken“

Fahrt zum Festival-Weekend  20 Jahre Dresden Chapter Germany

21. – 25. Juli 2016

1. Tag:

Abfahrt war am Donnerstag
  16.00h, mehr oder weniger pünktlich, nach Eintreffen  des Activity Officers Jutta und des Head Roadcaptains Johannes bei bestem Wetter an der Tankstelle Seligweiler.

Mit 12 Members auf 11 Bikes ging es auf die erste Etappe in die Oberpfalz. Mit dabei waren Andy mit Traudl, Johannes mit Jutta, Micha mit Claudi, Sepp mit Jutta, Karin, Erwin, Gerhard und Werner.

Die Fahrt ging über Albeck und einem kurzen Stück der A7 auf schönen Nebenstrecken weiter nach Nördlingen und Öttingen. Dort zwang uns ein Gewitterschauer zu einer kurzen Pause. Es ging weiter
  am Brombachsee vorbei, die Stadt Nürnberg wurde auf der Autobahn umfahren. Gegen 20.30h erreichten wir unser Tagesziel, den Gasthof Weich in Hirschau. Dieser zeigte sich zwar etwas rustikal, aber urgemütlich und mit angeschlossener Metzgerei, was ja bekanntlich immer ein gutes Zeichen ist. Angesichts dessen, dass die Küche um 21.00h schloss, reichte es nur zu einer Blitzdusche bis uns ein schmackhaftes und üppiges Abendessen erwartete. Diverse Schnitzelvariationen für nur 7.50EUR auf der reichhaltigen Speisekarte waren schon eine Ansage. Der vom Wirt empfohlene „Böhmische“ Schnaps hingegen eignete sich mehr dazu, die von der Fahrt geschundenen Gelenke einzureiben. Während des Abends trafen noch Hans, Gerd und Sibylle ein, wobei Bille mit dem Auto angereist war. Kurz vor Mitternacht erreichten uns glücklich auch noch unser Präsi Kaarle und seine Moni, die technische Probleme mit ihrem Bike hatte. Dazu war noch ein Stau auf der Autobahn gekommen. Bald darauf endete der gemeinsame laue Sommerabend, denn wir wollten am nächsten Morgen etwas früher los.

2. Tag:

Nach einem großzügigen Frühstück ging es um 08.30h erstmal nach Weiden zum ATU um bei Moni´s Bike die 15 Jahre alte Batterie zu ersetzten. Wegen mangelnder Verfügbarkeit erforderte diese Aktion leider volle zwei Stunden, aber dann lief die Harley wieder an. Probleme mit der Elektrik konnten später dank des Knowhows der Einsteiner-Crew ebenfalls behoben werden.

Bestürzung rief die Nachricht von Mario hervor, er habe am Donnerstag einen Unfall gehabt und er sei jetzt im Krankenhaus in Pirna. In einer Spurrille sei das Hinterrad ausgebrochen und er in den Gegenverkehr gerutscht. Seine Harley sei nicht mehr fahrbereit, er selbst sei nicht ernsthaft verletzt worden. Er habe nur Prellungen erlitten und zwei Wunden seien zu nähen gewesen. Er hoffe, schon am nächsten Tag auf dem Event wieder mit dabei sein zu können. Wir hielten ständigen Kontakt sowohl telefonisch, als auch per WhatsApp und SMS. Als sich herausstellte, dass er doch erst am Sonntag entlassen werde, brachte ihm Gerhard den von ihm gewünschten Jubiläumspin vom Event ins Krankenhaus nach Pirna. Am Sonntagabend meldete Mario, er sei wieder zu Hause und guter Dinge.

Stark verspätet brachen wir schließlich Richtung Dresden auf. Johannes führte uns über herrliche Nebenstrecken nach Tschechien und dort entlang der Grenze nach Most um bei Altenberg wieder
  deutsches Territorium zu erreichen. Den Großteil des idyllischen Weges ersetzten auf der Fahrbahn herumlaufende Hunde und Ziegen den fehlenden Mittelstrich. Begeisterung riefen die tschechischen Preise hervor. Bei 2-4 Euro für ein Hauptgericht und 30ct für eine Kugel Eis riss die Nachmittagspause kein großes Loch in unsere Geldbörsen. Auffallend war auch der technische Rückstand in Tschechien, die hier zahlreich verkehrenden Oberleitungsbusse z.B. habe ich bei uns schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen.

Auf teilweise sehr holprigen, aber weiterhin landschaftlich sehr reizvollen Straßen, ging es nun quer durch die Sächsische Schweiz, bis wir gegen 18.30h glücklich und trocken unser Ziel erreichten, das Hotel Evabrunnen in Bischofswerda. Dort erwarteten uns schon Waldi und Schorsch, die direkt über die Autobahn angereist waren. Jetzt hieß es nochmal richtig schwitzen, denn der Aufzug war kaputt und unsere Zimmer fast alle im 2. und 3. Stock. Einige Member, unter ihnen auch der Verfasser, zogen es vor im Biergarten bei 1-2 Weißbier abzuwarten, bis der Aufzug nach einer halben Stunde wieder repariert war. Nicht zu beneiden war der Kollege vom Potsdamer Chapter, der diese Zeit zwischen zwei Etagen eingesperrt war und danach völlig erschöpft herausgekrochen kam. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit, wir wollten ja noch zum Event, nahmen wir das Abendessen gleich im Hotel ein. Dies war zwar geschmacklich hervorragend, aber die lange Wartezeit darauf stellte unsere Geduld schon sehr auf die Probe.

Gegen 21h ging es per Shuttle endlich zum Eventgelände nach Ohorn, etwa 12 km entfernt. Diese Transfers funktionierten zwar sehr zuverlässig, waren aber in Ermangelung eines größeren Busses zeitaufwändig, weil sie nur portionsweise abgewickelt werden konnten. Das Eventgelände lag sehr schön, etwas abgelegen, an einem kleinen See mit Landgasthof und Biergarten. Ein riesiges Festzelt nahm die, laut Director Ebbs des Dresden Chapters, rund 400 Gäste auf. Davor stand auf einem LKW-Anhänger die voluminöse Bühne und eine eigene Dancing-Stage mit Stange für die GoGo-Girls. Um das Zelt herum verteilten sich diverse Biertheken sowie Imbiss-, Info- und Cocktailstände. Die 10.- EUR Unkostenbeitrag pro Person für das ganze Wochenende waren fast geschenkt für das, was uns geboten wurde. Unterhaltung lieferte die Band „Crazy Birds“, die zwar gut spielte, aber nur wenig Publikum von den Biertheken auf die Tanzfläche locken konnte.

Mehr Zulauf hatten die beiden äußerst attraktiven und durchtrainierten GoGo-Girls die, teils sogar oben ohne, die Zuschauer begeisterten. Sie scheinen wohl auch unserem Kaarle gefallen zu haben, der immer genauso zufällig wie zuverlässig bei ihren Auftritten vor der Bühne auftauchte.

Das Einsteinteam wurde hier noch vervollständigt auf die Stärke von 30 Members (einschließlich Mario) durch Alex und Anke, Cheese und Sonja, Oli mit Yvonne, Christian, Erich, Karl-Heinz und Peter, die auf unterschiedlichen Routen den Weg nach Ohorn gefunden hatten. Leider war es bei deren Anfahrt auch zu einem Sturz gekommen. Yvonne war auf einer Ölspur weggerutscht. Gott sei Dank blieb sie bis auf einige blaue Flecken unverletzt. Das Bike hatte es schon mehr erwischt. Wenigstens konnte es vom tschechischen Dealer wieder fahrbereit gemacht werden. Der anstrengende Anreisetag hatte wohl bei allen seine Spuren hinterlassen und so suchte das Gros gegen Mitternacht die Hotelzimmer auf.

3. Tag:

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es mit dem Bike zum Event. Drei Ausfahrten wurden angeboten. Die meisten Einsteiner wählten die Gruppe 1 ins Elbsandsteingebirge. Einige fuhren mit der Gruppe 2 nach Dresden. Die Gruppe 3, die Lausitz entlang nach Meißen, war wenig gefragt. Alle Teilnehmer waren hinterher sehr zufrieden mit dem Gebotenen. Wegen der großen Nachfrage musste die Gruppe 1 noch zweimal geteilt werden was uns fast eine eigene Einsteiner-Gruppe bescherte. Sehenswert waren vor allem die Burg Königstein und der Ort Bad Schandau. Einige entdeckten hier ihre Vorliebe für Himbeer-Fass-Brause. Immer eine Reise wert ist ohne Frage die Stadt Dresden.

Nach der Rückkehr blieb leider keine Zeit mehr für die Teilnahme an den „legendären Bikerspielen“, oder lag es eher daran, dass die Aussicht darauf „Schweinsaugen weit zu spucken“ doch den einen oder anderen abgeschreckt hat?? Die Gratulationszeremonie mit anschließenden Preisverleihungen wurde eher zügig abgewickelt, weil die Schweinshaxen mit Kraut und Knödel im angrenzenden Landgasthof doch sehr verlockend waren. Zu unserer Freude und Überraschung kamen unsere Officers mit drei kleinen Bierfässern zurück, dem 1. Preis für das größte Gast-Chapter. Bille wurde die verantwortungsvolle Aufgabe übertragen, die Trophäen sicher nach Hause zu bringen, was ihr auch trotz mehrerer heftiger Sturmläufe von Gert gottseidank gelang.

Der Festabend verlief anschließend sehr kurzweilig. Die Band „Jolly Jumpers“ verstand es, zusammen mit den GoGo-Girls, eine super Stimmung zu verbreiten. Schnell füllte sich die Tanzfläche und überall entwickelten sich interessante Gespräche und neue Kontakte. Nach dem deftigen Abendessen kamen auch die Getränke nicht zu kurz. Während sich am Stand für Muskelkranke e. V. mit Hilfe unserer Ladies unzählige geleerte Charity - Piccolo Dosen auftürmten, alles für wohltätige Zwecke wohlgemerkt, ließen sich die Männer so einige Biere im Zelt und an den Theken schmecken. Wer Glück hatte konnte eines der vielen gehaltvollen Fläschchen aus Gerts „Patronengurt“ ergattern oder sich wie Micha, Hans und Gert zusammen mit den heißen GoGo-Girls ablichten lassen. Nach Einbruch der Dunkelheit brannten die Dresdner über dem See ein sagenhaftes Feuerwerk ab. Zehn Minuten lang wurden die schönsten Farben an den Himmel gezaubert. Sogar der einsetzende leichte Regen machte währenddessen nochmal Pause. Gegen Mitternacht traten als besonderes Gimmick, ich denke vor allem für die Männer, noch zwei dralle Stripperinnen mit einer schon sehr heftigen (Porno-??) Show auf. Anfangs noch gekleidet in Polizeiuniformen holten sie sich ein Opfer auf die Bühne um dieses eine halbe Stunde lang mit heißem Wachs und Gummimaske zu traktieren und sich dabei nach und nach wirklich komplett zu entkleiden.

Liebes Dresden Chapter, dies war wirklich ein Event der Superklasse. Das macht Euch so schnell keiner nach!

4. Tag:

Die Heimfahrt verlief, wie auch schon die Hinfahrt, sehr individuell. Während einige Einsteiner direkt nach Hause starteten, machten Bille, Claudi, Waldi, Gert,
 Micha und Schorsch noch zwei Tage die Gegend um Dresden unsicher.

Der Haupttrupp machte sich nach dem Frühstück auf den Weg nochmals durch die Sächsische Schweiz und dann wiederum auf herrlichen Nebenstrecken durch das Erzgebirge, das Vogtland, das Fichtelgebirge und den Frankenwald bis nach Kulmbach. Das Mittagessen nahmen wir im Erzgebirge, in einem zum Restaurant umgebauten Eisenbahnwagon mit Biergarten, ein. Die Aushängeschilder warben für deftige, regionale Hausmannskost. Während der angebotene Linseneintopf und die Soljanka sehr gut schmeckten, entpuppte sich Gerhards “Sächsischer Wiegebraten“ als Albtraum, war er doch nichts anderes als ein frittiertes, von Fett triefendes Leberkäsweckle.

Die letzte Stunde bis zum Hotel Weinbrücke in Kulmbach war leider der Regenkombi gefragt, wobei
  wir uns insgesamt sicher nicht über das Wetter beklagen konnten. Hervorzuheben sei an dieser Stelle nochmal das besondere Gespür von Johannes, nicht nur für schöne Strecken, sondern auch für nötige Pausen, wenn die Zunge langsam an den Gaumen zu kleben begann. Unterstützung hatte er dabei diesmal von Karin und dem kleinen Tank ihrer Sporty, sowie den vielen Straßensperrungen, die uns in bis dato nie gesehene Ecken führten. Das üppige Essen in der Weinbrücke war hervorragend und auch der angebotene Haselnuss Schnaps war gut geeignet die Kehlen zu erwärmen. Aufgrund der aufgelockerten Stimmung geleitete uns erst die drohende Sperrstunde in unsere Zimmer.

5. Tag:

Der letzte Tag begann wiederum mit einem leckeren Frühstück. Die Abfahrt verzögerte sich etwas, weil ein Member seinen Zimmerschlüssel nicht mehr fand und sein ganzes Gepäck nochmal ausräumen musste. Dann ging es aber zügig los über Ansbach, Nördlingen und Lauingen, bis sich die Gruppe dann am Parkplatz Birkenried bei Günzburg auflöste.
  Der Biergartenbesuch im schönen Christgarten musste aufgrund eines allgemeinen Drangs nach Hause einem amerikanischen SB-Restaurant weichen.

Resümee: alles super

Organisation: super

Strecken: super

Hotels und Essen: super

Event: super

Wetter: fast super

Sicher nicht die letzte Fahrt in die neuen Bundesländer!

Yvonne und Mario nochmals alles Gute und eine schnelle Genesung!


27.07.2016

Werner

(Editor Olis Sekretär)

 

 

 

 

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