Vierzig "Harleys" machten gestern am Laichinger
Kletterwald Station. Auf den Rücksitzen saßen Kinder, die im Ulmer Heim
"Guter Hirte" leben. Das Kletern machte ihnen ebenso Spaß wie das
Motorradfahren.
Laichingen Vor sieben Jahren hatten die
Harley-Davidson-Enthusiasten vom "Einstein-Chapter Ulm" eine Idee.
Sie wollten sich sozial engagieren, etwas Gutes tun, aber nicht nur
Geld überreichen. So entstand die Idee, mit Kindern, die im Ulmer
Kinder- und Jugendhilfezentrum "Guter Hirte" leben, eine jährliche
Ausfahrt zu unternehmen. Von einer einfachen Stadtrundfahrt im
ersten Jahr hat sich das Unternehmen zu einem veritablen Ausflug mit
interessantem und spannendem Programm gemausert.
Am Sonntag ging die Fahrt zum Kletterwald nach Laichingen. 40
schwere Maschinen mit Kindern und Jugendlichen auf dem Sozius kamen
angebraust. Dazu kamen noch ein paar Kinder, die fürs Motorrad noch
zu klein sind, im Bus. Da beim Motorradfahren auch gilt "der Weg ist
das Ziel", hat man von Ulm aus natürlich nicht den kürzesten und
schnellsten Weg genommen. "Wir sind über kleine, reizvolle,
motorradtaugliche Straßen über Tomerdingen und Beimerstetten
gefahren", erzählt "Director" Karl-Heinz Teichmann, der Chef der
"Einsteiner". Für geeignete Motorradkleidung müssen die Mitfahrer
oder deren Betreuer selbst sorgen. Die Helme sind kein Problem. "Wer
einen Bock hat, der hat auch einen zweiten, dritten oder sogar
vierten Helm", versichern die Biker.
Ganz begeistert vom Mitfahren auf der "Harley" ist die
siebzehnjährige Sabrina. "Ich bin schon das dritte Mal dabei,
letztes Jahr waren wir im Gestüt Marbach und vorher in der
Charlottenhöhle", erzählt sie. Vom Motorradfahren hat sie keinen
Bammel, wohl aber vorm Klettern im Kletterwald. "Ich hab ein
bisschen Höhenangst", gesteht sie und will sich das Ganze erst
einmal von unten mit festen Boden unter den Füßen anschauen.
Auszug aus der Südwestpresse Ausgabe Laichingen
vom Montag 09.06.08
(photographer ECU)