„Tag des Donners“ beim
Kinderheim „Guter Hirte“ in Ulm
Es ist eine schöne
Tradition, dass sich Harley-Enthusiasten weltweit auch derjenigen
Menschen annehmen, die vom Schicksal etwas benachteiligt sind und
gelegentlich auf der Schattenseite des Lebens stehen.
Dieser Tradition
verpflichtet, veranstaltete das Ulmer „Einstein.Chapter“ - wie bereits
auch die Jahre zuvor- einen „Harley-Day“ für die Kinder und
Jugendlichen des Zentrums für Kinder- und Jugend- und Familienhilfe
„Guter Hirte“ in Ulm.
Diese Einrichtung
bietet Lebensmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit
sozialisationsbedingten Defiziten auf Grund familiärer Problematiken.
Hier werden Kinder
und Jugendliche entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten von einem
Team von sozialpädagogischen Fachkräften betreut und gefördert, mit dem
Ziel, sie zu einer eigenständigen und eigenverantwortlichen
Lebensführung zu befähigen.
Natürlich ist für die
Kinder und Jugendlichen inzwischen dieser jährliche „Harley-Day“ zu
einem heiß ersehnten und ungeduldig erwarteten Event avanciert.
Nach der
unüberhörbaren Ankunft der immerhin 35 Bikes suchte sich jedes der Kids
unverzüglich „seinen“ Fahrer aus- viele kennen sich bereits von den
Vorjahren- und begrüßten sich fröhlich.
Die mitgebrachten,
doch etwas zu großen Helme und die von den Betreuerinnen verordnete
„Schutzkleidung“, warm gefütterte Winterjacken, konnten die Vorfreude
auf den Ausflug auch nicht ansatzweise trüben.
Die diesjährige Tour
führt bei herrlichem Sommerwetter auf kleinen Landstraßen über die
vor Hitze flirrende Schwäbische Alb zu der mit 587 m eine der längsten
Schauhöhlen Süddeutschlands, der Charlottenhöhle bei Gingen.
Die Höhle, erst im
Jahre 1893 entdeckt wurde, erhielt ihren Namen von der damaligen Königin
Charlotte von Württemberg.
Die Kinder erwartete
ein unvergessliches und bleibendes Erlebnis in der faszinierenden Welt
der ungewöhnlich großen und schönen Tropfsteine.
Eddy, Member des
Chapters , ausgewiesener Höhlenexperte und passionierter Höhlenführer,
ließ es sich natürlich nicht nehmen, die jungen Besucher in den doch
gelegentlichen engen und niedrigen Bauch der Erde zu führen und einen
Einblick in viele Millionen Jahre alte Erdgeschichte anschaulich und
lebendig zu vermitteln.
Um das solcherart
entstandene „Steinzeit-Feeling“ abzurunden, wurde nach dem
Wiederauftauchen ans grelle Tageslicht gemeinsam gegrillt. Und was
duftete da so herrlich auf dem Holzkohlengrill? Mammutsteaks?
Höhlenbärentatzen? Keule vom Wollnashorn?
Die erforderlichen
jagdlichen Fähigkeiten wurden anschließend mit diversen Spielen, zum
Beispiel dem „Saustechen“, trainiert und fröhlich bis zur Perfektion
geübt.
Als Trophäe erhielt
dann jedes Kind das begehrte orangefarbene HOG-Charity-Bändchen für`s
Hand- oder Fussgelenk, als Zeichen der Unterstützung der Gesellschaft
für Muskelkranke Kinder in Deutschland.
Nach einer
genussvollen Rückfahrt, immer der sinkenden Sonne entgegen, endete der
Tag mit der Gegeneinladung der Kids zu „ihrem“ Sommerfest als
Dankeschön für diesen wunderschönen und unvergesslichen Tag im Sattel
einer Harley-Davidson.
Wie schrieb doch die
Jule so treffend ins Chaptergästebuch: „ Der Ausflug mit Euch hat total
Spaß gemacht, es bleibt eine schöne Erinnerung. Ihr seid echt nett und
voll coole Typen.
Wir freuen uns schon
aufs nächste Mal“.
Liebe Jule, sei
versichert: wir freuen uns ebenso wie Ihr auf den „Tag des Donners“ mit
Euch allen im nächsten Jahr.
(Text von
unserem Editor Franze,
Bilder von unserem Photographer Michael)
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