LOH-Tour 21. Mai 2005
Aufwachen. Ist heute
der Ausflugstag? Horchen: Nieselregen. Sch...... Aber warm ist es. Beim
Frühstück hat der Regen aufgehört, die Straße beginnt bereits
abzutrocknen. Der Himmel sieht gut aus... zumindest wenn man in die
falsche Richtung blickt. Anruf von anderen Himmelsguckern: Fahren wir?
Aber klar doch! Verbreiten von Optimismus - mir bleibt als LOH-Officer
eigentlich gar keine andere Wahl muss ich soeben feststellen -,
schließlich hat der Wetterbericht schönes Wetter im Allgäu versprochen,
Regen erst am Abend.
Los geht`s,
unterwegs Brezeln in den Rucksack gepackt, ein voller Bauch soll den
Optimismus fördern. Heißt es. Kurz vor Ringingen nochmals Gischt von
unten – Sportsterfahrer können das besonders auskosten – leichter
Sprühregen von oben. Moped ist schon verdreckt, also warum keine Wäsche
von oben wenigstens für den Fahrer?
Beim Treffpunkt
Dealer Fierek´s haben sie Wort gehalten und der Kaffee ist schon fertig.
Aber, kann das sein? Bin ich etwa vor Waltraud da? Doch da kommt sie
schon und: -- Sie hat die Jutta von unserem Bastler mitgebracht. Auf der
eigenen Sportster! Führerschein heimlich gemacht und dann gleich mit
nach Berchtesgaden gedüst. Und jetzt bei unserem LOH-Ausflug dabei.
Maria, unsere erfahrene Wegfinderin vom letzten Jahr wird vom Vize
gebracht. Er bietet großzügig an uns im Bus bei Regen zu chauffieren.
Kommt gar nicht in Frage, w i r fahren. Tanja ist mit ihrem PKW schon
da, Michael bringt seine Claudia. Wer hätte das gedacht, sie fährt auf
der eigenen Sportster mit! Sie hat geübt, -- extra für uns. Wenn das
nichts ist! Wir sitzen bei Kaffee und Butterbrezel als noch zwei
Überraschungsteilnehmer kommen: Sybille und Marianne (Hermes) im flotten
silbernem Cabriolet.
Kurz nach 10 Uhr
geht`s los Richtung Oberdischingen, Achstetten. In Burgrieden steigt
Carmen ein, das Pfadfinderteam-Auto mit Tanja, Maria und ihr ist
komplett. Die Sonne zeigt sich immer mehr, die Straßen sind
abgetrocknet. Über Schwendi, Gutenzell, Erlenmoos, Rot, Tannheim,
Aitrach und Lautrach schlängeln wir uns voran: Tanjas PKW, wir vier
Sportster-Fahrer und als Lumpensammler Sybilles Cabrio – natürlich
wieder mit HD-Logo auf der Kühlerhaube. Beide Blondis im Sonnentop mit
Sonnenbrille. Schon ein Hingucker. Zwischen Lautrach und Legau ein
kurzer Parkplatz-Stop. Nicht abgesprochen, aber sinnvoll. Unser Leitauto
bemerkt`s und kommt gleich wieder zurück. Sie sind ein gutes Team: Tanja
fährt ausgeglichen – trotz Kopfweh. Maria gibt alles beim Verstehen
meiner Wegbeschreibungen, Carmen wacht über die nachfolgenden
„Hinterfrauen“ und unterhält die beiden wohl nett, wie`s von hinten
aussieht. Vorteil auf dem Moped: Man muss mit niemandem über die schönen
Landschaften plaudern. Nachteil auf dem Moped: Man kann mit niemandem
über die schönen Landschaften plaudern... In Legau Tankstop –der
LOH-Officer hatte natürlich mal wieder nicht vollgetankt – und über die
reizvolle und leider zu kurze Strecke weiter nach Bad Grönenbach zum
Waldcafe bei Kornbühl. Ankunft ca. 12.15 Uhr, zurückgelegte
Streckenlänge ca. 100 km. Es ist nicht viel los, wir können direkt im
Garten Tische zusammenschieben und den grandiosen Blick auf Herbisried
mit Alpenkulisse genießen. Je Geschmack gibt es Salat, Süßes, Gemüse.
Sich von den Sonnenstrahlen verwöhnen und die Seele baumeln lassen.
Aufbruch wie mit
unseren Männern: Vom ersten Ankündigen bis zur Abfahrt scheinen Stunden
zu vergehen – werde ich mich daran jemals gewöhnen?
Nun Richtung
Katzbrui, es liegen ca. 65 spannende km vor uns. Anfangs einfach zu
finden: Wolfertschwenden, Blöhen, Untrasried, Obergünzburg, Friesenried.
Dann geht`s los. Nach Brandeln links ab. Allerdings zunächst ohne unser
1. Begleitfahrzeug. Die Straße ist sehr klein, kaum mehr als ein
Feldweg, sie haben es nicht gesehen. Aber es gibt ja Handies, und schon
sind sie wieder im Einsatz. Und wie: Geht es jetzt nach Kleinkemnat?
Oder vielleicht doch nach Großkemnat? Oder wie wär`s mit Bickenried?
Verdammt, da stimmt die Fahranweisung aber nicht.... Die Straße ist auch
auf einmal viel zu groß und von Kaufbeuren steht auch nichts auf dem
Plan... Nach einem kleinen Suchmanöver finden unsere Pfadfinderinnen
wieder zuverlässig auf die richtige Strecke – ich habe längst die
Orientierung verloren... Wir fahren nach Irsee hinunter vorbei an
Kloster und See.
Claudia ist mittlerweile schlaglocherprobt, hat Spitzkehren hinter sich
und fährt am steilen Berg an um gleich nach links abzubiegen. Unseren
anderen Frischling Jutta kann so was sowieso nicht mehr erschrecken, sie
war mit Kaarle im Berchtesgadener Land. In Katzbrui angekommen wollen
wir Mopedler eigentlich oben parken, da ein zerfurchter Schotterweg zum
großen Parkplatz steil und kurvig nach unten führt. Aber der Bauer will
nicht, dass wir an seinem Hof parken. Also wieder auf zum großen
Umparken. Das geht der Jutta nun alles viel zu langsam und sie stürzt
sich den Abhang hinunter, Waltraud hintendrein. Waltraud fährt mit ihrer
Kleinen auch schon fast wie ein alter Hase. Wir kennen die Strecke
schon, haben sie vorher gemeinsam einmal abgefahren. Claudia und ich
entscheiden uns für Materialschonung (mei heilix Blechle, habe ich von
meiner besseren Hälfte so gelernt), parken und gehen zu Fuß runter. Wir
haben wieder Glück und bekommen denselben Tisch wie letztes Jahr direkt
an der Holzhauswand. Entspannung.
Zwei Pferde sind auch wieder eingekehrt, den Großen kennen wir bereits.
Der ist jetzt auf Entzug und bekommt kein Bier mehr. Oder hatte er
seines schon? Heiratswillige sind auch schon wieder unterwegs. Ein
Kuchen nach dem anderen wird an uns vorbeigetragen. Sollen wir uns unter
die Hochzeitsgäste mischen? Aber irgendwie würden wir auffallen... Und
wieder das individuelle Hochzeitsphoto im Grünen an derselben Stelle wie
letztes Jahr...
Langsam kommen
Wolken auf und der Himmel trübt ein. Aufbruchstimmung. Nach Holzheim in
die Südtiroler Speckstube möchte keiner mehr, alle haben am Abend noch
etwas vor. Also, Touränderung: 70 km reichen auch. Tanja biegt mit Maria
und Carmen Richtung Memmingen ab. Hinter Erkheim irgendwo fährt Jutta
auf die Autobahn. Ihr geht es wieder nicht schnell genug. Hat Jutta
Benzin im Blut? Tippe da schon fast auf Super-Plus... Wir Restlichen
fahren über Babenhausen, Buch und Weißenhorn Richtung Pfaffenhofen.
Claudias Sportster riecht den Stallgeruch und wird immer schneller.
Ankunft gegen 17.30 Uhr. Sybille zeigt uns ihren Neubau „in Arbeit“.
Sieht nach sehr viel Platz aus. - Erwähne lieber nicht die vielen
Möglichkeiten nach Fertigstellung, sonst können sich Gerd und Sybille
vor Chapter-Besuchern kaum retten.
Der Tag endet wie er
begonnen hat – wolkenverhangen. Aber das kann uns jetzt nicht mehr
schrecken, w i r wissen dazwischen lag ein wundervoller Sonnentag!
Dank an alle, die
teilgenommen haben!
Euer LOH-Officer
Susanne
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